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Kipp-Punkte

Als Kipp-Punkte werden die tragenden Stützen des Weltklimasystems bezeichnet, die die globale Temperatur im Gleichgewicht halten. Dazu zählen beispielsweise Eismassen wie das Grönländische Eisschild, Strömungssysteme wie der Westafrikanische Monsun oder Ökosysteme wie der Amazonas-Regenwald.

Durch den Klimawandel werden aber gewisse Temperaturen erreicht, die das „Kippen“ dieser Klima-Elemente verursachen. Weil alles im Klimasystem miteinander verbunden ist, würde das Erreichen eines Kipp-Punktes (z.B. dem Abschmelzen von Grönland) unkontrollierbare und unumkehrbare Auswirkungen auf den ganzen Planeten haben.

Diese Kettenreaktionen würden sich selbst verstärken (beim Auftauen des Sibirischen Permafrostes wird klimaschädliches Methan freigesetzt) und zu lebensbedrohlichen Meeresspiegelanstiegen von über 10 Metern und häufigeren Extremwetterereignissen führen, die Millionen von Menschen betreffen würden. Außerdem sind im Amazonas-Regenwald insgesamt 90 bis 140 Milliarden Tonnen CO2 gespeichert, ungefähr dreimal so viel wie die globalen Emissionen von 2021. Bei einer Versteppung des Regenwaldes würden diese riesigen Mengen an Treibhausgasen freigesetzt werden und die Erde noch weiter aufheizen.

Wissenschaftler*innen vermuten, dass einige Kipp-Punkte schon bei einer Erderwärmung von 2°C erreicht werden könnten, weshalb die Erwärmung auf 1,5 Grad beschränkt werden muss. Dafür braucht es einen Stopp in der Verbrennung fossiler Energieträger und einen Umstieg auf 100% erneuerbare Energien.

von Miriam Schmutzer

Quellen