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CDR [Carbon Dioxide Removal]

CDR (Carbon Dioxide Removal; Deutsch: Kohlendioxid Entnahme) bezeichnet die Entfernung von CO2 aus der Atmosphäre. Daher spricht man auch von „negativen Emissionen“. Manchmal ist auch die Rede von GGR (Greenhouse Gas Removal; deutsch: Treibhausgas-Entfernung), was sich allgemein auf Treibhausgase und nicht nur CO2 bezieht.

Zum einen gibt es schon existierende, natürliche CDR-Möglichkeiten, da Pflanzen, Algen und bestimmte Bakterien Photosynthese betreiben und so der Atmosphäre CO2 entnehmen. Dazu zählen die Konservierung und Restaurierung von Ökosystemen wie Wäldern, Meeren oder Feuchtgebieten.

Andererseits arbeiten Wissenschaftler*innen an technologischen Fortschritten in CDR. Dazu gehören die direkte Ausfilterung von CO2 aus der Luft (DAC), BECCS (ein Verfahren, bei dem Biomasse verbrannt, das ausgestoßene CO2 abgeschieden und gespeichert wird) oder dem Gebäudebau mit Biomasse. Diese Methoden sind aber noch in der Testphase. Besonders BECCS kann Konsequenzen auf Biodiversität und Landnutzung haben.

Es steht aber fest, dass CDR beim Erreichen des 1,5 Grad-Ziels nicht wegzudenken ist, weil man damit die Emissionen von Industrien, die sonst Schwierigkeiten mit netto-null hätten, kompensieren kann. Außerdem ist durch CDR auch „netto-negativ“ möglich (also mehr CO2 aus der Atmosphäre zu entfernen als zu emittieren), um die Erderwärmung nach einer temporären Überschreitung des 1,5 Grad-Ziels wieder herunterzubringen.

von Isabella Martischni