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Ökologischer Fußabdruck

Ein ökologischer Fußabdruck ist ein Indikator zur Messung der gesamten Fläche, die benötigt wird, um die Ressourcen, die der Mensch verbraucht, herzustellen und zu entsorgen. Dazu gehören zum Beispiel Rohstoffe, Land, Wasser oder die CO2-Absorption. Die maximale Kapazität der Erde, dies zu leisten, wird als Biokapazität bezeichnet. Die Messgröße zur Berechnung des ökologischen Fußabdrucks ist der „globale Hektar“ (gha).

Übersteigt der ökologische Fußabdruck die Biokapazität, spricht man von einem ökologischen Defizit. Eine ökologische Reserve liegt vor, wenn die vorhandene Fläche größer als der ökologische Fußabdruck ist. Nach Angaben des „Global Footprint Network“ befinden wir uns schon seit 1971 in einem Defizit. Im Jahr 2022 hätten wir weltweit 1,75 Erden benötigt, um unseren Ressourcenverbrauch auszugleichen. Europaweit betrachtet wären es sogar 3 Erden gewesen. Bis zu einem bestimmten Grad kann sich das Ökosystem zwar regenerieren, aufgrund der schon so lange anhaltenden Überbeanspruchung ist unsere Lebensgrundlage aktuell jedoch massiv bedroht.

Um dem entgegenzuwirken, kann aber jeder etwas tun. In Deutschland beispielsweise liegt die vorhandene Biokapazität je Mensch bei 1,6 gha, der Verbrauch hingegen liegt aktuell bei durchschnittlich 4,9 gha. Maßnahmen, um den persönlichen ökologischen Fußabdruck zu reduzieren, sind beispielsweise, Flugreisen zu minimieren, weniger Fleisch und andere tierische Produkte zu essen, den Kauf von Konsumgütern zu vermeiden oder auf seine Energiebilanz im Haushalt zu achten.


Link zur Berechnung des eigenen ökologischen Fußabdrucks: https://www.footprintcalculator.org/home/en

von Miriam Schmutzer