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Bodenversiegelung

Ökologische Auswirkungen der Bodenversiegelung

Die Auswirkungen der Bodenversiegelung gehen weit über den Verlust biologisch nutzbarer Flächen hinaus. Starke Bodenversiegelung hat direkte Auswirkungen auf den Wasserhaushalt, da Regenwasser nicht ausreichend versickern kann und somit den Grundwasserspiegel beeinflusst. Dies führt vermehrt zu lokalen Überschwemmungen, insbesondere bei intensiven Regenfällen, da die Kanalisation die anfallenden Wassermassen nicht mehr bewältigen kann.

Die Bodenversiegelung beeinträchtigt auch das Klima, da Wasser nicht mehr verdunsten kann und die Böden im Sommer nicht mehr zur Kühlung beitragen können. Zusätzlich gehen die Funktionen als Verdunster von Wasser und Schattenspendern verloren. 

Es ist wichtig zu wissen, dass Bodenversiegelung die Fruchtbarkeit der Böden erheblich beeinträchtigt. Wenn Böden weder Wasser noch Luft erhalten, leidet darunter die Pflanzenwelt, was wiederum die Bildung neuer fruchtbarer Böden behindert. Selbst wenn der versiegelte Boden aufgelöst wird, erlangt er seine natürliche Struktur nicht vollständig zurück. Die Wiederherstellung natürlicher Bodenfruchtbarkeit dauert sehr lange und erreicht nicht mehr die ursprüngliche Qualität.

Bodenversiegelung in Österreich

Die Bundesregierung hat sich in ihrem Regierungsprogramm dazu verpflichtet, den Bodenverbrauch bis 2030 auf maximal 2,5 Hektar pro Tag zu reduzieren. Aktuell liegt der Verbrauch bei 11,5 Hektar pro Tag, was jährlich 4200 Hektar entspricht – das entspricht der Fläche von Eisenstadt. Die Bundesregierung verfehlt somit ihr selbstgestecktes Ziel erheblich. Greenpeace fordert, dass der Bodenverbrauch bis 2025 auf 2,5 Hektar und bis 2030 auf höchstens einen Hektar pro Tag gesenkt wird, um die Umweltzerstörung auf ein Minimum zu reduzieren.

von Gaby Lebisch, überarbeitet von Anita Ruhm